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Ausstellungsthemen

Ausgrenzungspolitik

Schon vor 1933 gab es auf dem Land national-sozialistische Bestrebungen, die mit antisemitischen Handlungen einhergingen.

Mit dem Nationalsozialismus ab 1933 begann der Ausschluss der Juden aus dem öffentlichen Leben. Sie wurden zum Beispiel aufgefordert, ihre Freizeitvereine zu verlassen, ihnen wurde verboten, öffentliche Bäder, Parks, Theater, Kinos und Lokale zu besuchen. Nicht-Juden wurden dazu gedrängt, keine Kontakte zu Juden zu unterhalten.

Der Prozess der wirtschaftlichen Verdrängung begann mit dem Boykott jüdischer Geschäfte und steigerte sich über Gewerbeverbote bis zum Zwangsverkauf jüdischer Betriebe.

Die meisten der Zevener Juden verdienten ihr täglich Brot als Viehhändler. Anfangs konnten sie den Vieh-handel aufgrund ihrer langjährigen guten Geschäfts-beziehungen aufrechterhalten. Der Marktanteil der jüdischen Viehhändler betrug in Deutschland ca. 50% und war nicht sofort zu ersetzen. Zudem handelten viele Bauern auch weiterhin mit ihren traditionellen Geschäfts-partnern. Die Nationalsozialisten übten jedoch immer mehr Druck auf die jüdischen Viehhändler aus, indem sie ab 1935 Juden die Teilnahme an Viehmärkten unter-sagten und Personen, die noch mit ihnen handelten, öffentlich anprangerten.

1937 wurde den jüdischen Viehhändlern in Zeven der weitere Handel mit Vieh aufgrund einer Verordnung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft verboten. Sie durften danach kein Vieh mehr aufkaufen, sondern nur noch die Viehbestände absetzen, die sie noch besaßen.

Auf eine Anfrage des Landrates in Bremervörde zur Erfassung von jüdischen Gewerbebetrieben meldete der Zevener Bürgermeister am 18.08.1938, dass keine Juden mehr im Viehhandelsgewerbe tätig waren.

Protokoll des Gemeinderats vom 14. Auguste 1935
Erfassung der Jüdischen Gewerbegetriebe von 1938


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Neuigkeiten:

Vorstellung des Projekts in Berlin

16 .03.11

Am 14. März stellten Ola Lewin, Sylke Schumann und Thomas Grunenberg das Projekt auf dem Präsentationstag der Stiftung \\\"Zurückgeben\\\" im Jüdischen Museum Berlin vor.

Ausstellung im Klostermuseum Zeven

17 .02.11

Die Ausstellung im Klostermuseum wurde wegen hoher Nachfrage bis zum 6. März verlängert.

Öffnungszeiten:
Donnerstag und Sonntag:
14.30 - 17.30 Uhr

Im Museum Kloster Zeven, Klostergang 3, 27404 Zeven

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