Berufsfachschule Bautechnik
für Hauptschulabsolvent(inn)en
Bildungsgang
Ziel der Berufsfachschule Bautechnik (BFS-B) ist es, Schülerinnen und Schülern den gezielten Einstieg in die Ausbildung zum gewünschten Beruf (Maurer, Zimmerer,Betonbauer, Fliesenleger..)beziehungsweise Berufsfeld zu ermöglichen, ohne einen Lehrvertrag abzuschließen. Diese berufliche Orientierung wird durch eine mindestensvierwöchige Ausbildung in Betrieben praktisch begleitet.
Der erfolgreiche Besuch der Berufsfachschule „Bautechnik" kann als erstes Lehrjahr der dualen Ausbildung angerechnet werden.
Aufnahmevoraussetzungen
In die Berufsfachschule Bautechnik werden Schülerinnen und Schüler aufgenommen, die mindestens den Hauptschulabschluss erworben haben. Dieser Hauptschulabschluss kann an einer Allgemeinbildenden Schule oder aber auch an anderen Institutionen wie z.B. Förderschulen oder Berufsbildenden Schulen erreicht worden sein.
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Stundentafel
Berufsübergreifender Lernbereich: 9 U.Std/Woche
- Deutsch, Kommunikation
- Fremdsprache, Kommunikation
- Politik
- Religion
- Sport
Berufsbezogener Lernbereich Theorie: 9 Std/Woche
Berufsbezogener Lernbereich Praxis: 18 Std/Woche
Lernfelder in Theorie und Praxis:
- Einrichten einer Baustelle
- Erschließen und Gründen eines Bauwerks
- Mauern eines einschaligen Baukörpers
- Herstellen eines Betonbauteils
- Herstellen einer Holzkonstruktion
- Beschichten und Bekleiden eines Bauteils
Hinzu kommt eine vierwöchige betriebliche praktische Ausbildung
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Dauer der Ausbildung
Die Dauer des Bildungsgangs beträgt ein Jahr.
Abschlussprüfung
- Zum Schuljahresende erfolgt eine Abschlussprüfung. Sie besteht aus:
- - einer 90 minütigen schriftlichen Prüfungsarbeit
- - einer praktischen Aufgabe aus dem berufsbezogenen Lernbereich.
- Die Prüfungsinhalte orientieren sich an den Kompetenzen des 1. Ausbildungsjahres des jeweiligen Ausbildungsberufes.
Jahresübersicht der Berufsfachschule Bautechnik am Kivinan Bildungszentrum
Lernfeld LF 1: Einrichten einer Baustelle |
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Lernsituationen: |
Fertigkeiten - Fachpraxis Vermessungswerkzeuge Baustelleneinrichtung, Absperrungen |
Kenntnisse - Fachtheorie Geometrische Grundkonstruktionen |
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Lernfeld LF 2: Erschließen und Gründen eines Bauwerkes |
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Lernsituationen: |
Fertigkeiten - Fachpraxis Höhenmessungen, Schnurgerüst |
Kenntnisse - Fachtheorie Bodenarten |
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Lernfeld LF 3: Mauern eines einschaligen Baukörpers |
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Lernsituationen: |
Fertigkeiten - Fachpraxis Künstliche Künstliche Mauersteine, kleinformatige Steine |
2 Wochen Betrieblich praktische Ausbildung |
Kenntnisse - Fachtheorie Maßordnung im Hochbau: Längen und Schichthöhen |
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Lernfeld LF 4: Herstellen eines Stahlbetonbauteils |
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Lernsituationen: 4.1 Einschalen eines Stahlbetonbalkens |
Fertigkeiten - Fachpraxis Brettschalung, Schaltafeln, Holzliste |
Kenntnisse - Fachtheorie Schalung für Balken: Laschenabstände, verschiedene Schalungsbauteile, Materialbedarf |
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Lernfeld LF 5: Herstellen einer Holzkonstruktion |
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Lernsituationen: |
Fertigkeiten - Fachpraxis Anreiß- und Messwerkzeuge, Holzliste |
Kenntnisse - Fachtheorie Wachstum und Aufbau des Holzes, Holzfeuchte, |
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Lernfeld LF 6: Beschichten und Bekleiden eines Bauteils |
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Lernsituationen: 6.1 Herstellen des Putzbelages für die Innenwände der Gartenlaube 6.2 Herstellen einer Estrichfläche 6.3 Herstellen des Fliesenbelages für eine Innenwand und für einen Fußboden |
Fertigkeiten - Fachpraxis Putzgrund, Putzmörtel, Putzleisten, Putztechnik |
2 Wochen Betrieblich praktische Ausbildung |
Kenntnisse - Fachtheorie Baustoffbedarf eines kleinen Gebäudes |
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Stand: 9. 2017 |
Die ersten vier Stelen stehen
- ZEVEN. 300 Kilogramm schwer. 2,40 Meter hoch. 75 Zentimeter breit. Und sieben Zentimeter dick: Die Rede ist von vier Stelen, die seit gestern Vormittag auf dem „Russenfriedhof“ am Nord-West-Ring in Zeven stehen. Drei weitere sollen noch folgen. Wie berichtet, sollen anhand der Stelen und Namenstafeln rund 170 ehemalige russische Kriegsgefangene aus der Anonymität befreit werden. Von Alexander Schmidt
- Arbeitseinsatz auf dem „Russenfriedhof“ am Nord-West-Ring in Zeven: Max Protzmann (knieend) und Michael Meyer stellten gestern Vormittag gemeinsam mit drei Mitschülern und Lehrer Hans-Hermann Wegener die ersten vier von insgesamt sieben Stelen auf. Namenstafeln werden noch angebracht.
- Eine Abordnung des Kivinan-Bildungszentrums machte sich am frühen Morgen auf den Weg zum „Russenfriedhof": Lehrer Hans-Hermann Wegener stellte dort gemeinsam mit fünf Schülern, die sich im ersten Ausbildungsjahr der Berufsfachschule Bautechnik befinden, die vier Stelen auf. Diese bestehen aus Beton, es kam auf körperliche Arbeit an. „Das ist kein Pappenstiel, da muss man schon aufpassen", sagte Wegener, der unter anderem auch zwei Schubkarren im Gepäck hatte.
Nach noch nicht einmal zwei Stunden war der Einsatz beendet. Bis auf eine Kleinigkeit sei alles reibungslos gelaufen: Beim Ausgraben der 60 bis 75 Zentimeter tiefen Löcher stießen Max Protzmann, Michael Meyer und Dennis Brandt, Florian Richter und Kevin Mußbach auf größere Feldsteine. „Für mich als Deutsch-Russe war es eine besondere Arbeit", sagte Protzmann. Das hätte auch seiner Seele gut getan. Und: „Das hat mir viel Spaß gemacht."
Im Laufe der Woche sollen die Stelen, die laut Wegener in der vergangenen Woche von Mitarbeitern des Bauhofes der Stadt Zeven angeliefert worden waren, möglicherweise noch einbetoniert werden. Holzlatten sorgen derzeit dafür, dass die vier Beton-Pfeiler nicht umfallen.
Schüler des Kivinan-Bildungszentrums haben die Stelen aus Beton gegossen. Dafür griffen sie auf Gussformen zurück, die für ein ähnliches Projekt an der Gedenkstätte Lager Sandbostel verwendet worden waren.
Auf den Fronten sollen jeweils bis zu 27 Tafeln Platz finden, auf denen dann die Namen und Daten der in der Zevener Munitionsanstalt umgekommenen ehemaligen russischen Kriegsgefangenen verzeichnet werden. Protzmann: „Die Leute sollen nicht vergessen."
Mädchen und Jungen der Carl-Friedrich-Gauß-Oberschule fertigen die Namenstafeln aus Ton an und statteten Wegener und Co. am Montagmorgen auf dem „Russenfriedhof" überraschend einen Besuch ab. Neben den 17 Zehntklässlern machten sich auch Lehrer Henk Tijink und Schulsozialarbeiter Rolf Herklotz ein Bild von der Lage.
Eingebunden in das über mehrere Jahre angelegte Projekt – Stichwort Nachhaltigkeit – sind neben dem Kivinan-Bildungszentrum und der Gauß-Oberschule auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sowie das Kulturamt der Samtgemeindeverwaltung.
Stelenwald für das Gedenken |
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Die Stiftung Lager Sandbostel und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge haben 2011 ein Namensziegelprojekt ins Leben gerufen. Vor allem Jugendliche sind seither in Projekten damit befasst, die Namen der während des Zweiten Weltkriegs in Sandbostel verstorbenen sowjetischen Kriegsgefangenen auf Ziegeln zu verewigen. Damit möchten sie den Menschen symbolisch einen Teil ihrer Würde zurückgeben. Ein Stelenwald mit den ersten Namensziegeln wird am Freitag, 22. Juni, auf der Kriegsgräberstätte Sandbostel eröffnet. Die Gedenkfeier beginnt um 16 Uhr.
Eine Klasse des Kivinan-Berufsbildungszentrums Zeven hat zehn Stelen für Namensziegel gegossen und aufgestellt, die Jugendgruppen in der Gedenkstätte Lager Sandbostel mit Namen der verstorbenen sowjetischen Kriegsgefangenen beschrieben haben. „Mehr als 300 Namensziegel wurden bisher von Schulklassen und internationalen Jugendprojekten in der Gedenkstätte beschrieben und in der historischen Ziegelei in Bevern gebrannt. Weitere Stelen und Tausende von Namensziegeln werden in den nächsten Jahren folgen", berichtet Carola Pliska von der Stiftung Lager Sandbostel.
Für weitere Informationen steht unser Büro zur Verfügung:
Anschrift:
Kivinan - Das berufliche Bildungszentrum
Dammackerweg 12
27404 Zeven
Telefon:
04281 9836666
Fax:
04281 9836699
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Informationen zum Beruf Maurer: http://infobub.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest=profession&prof-id=3938
Stand: März 2014