In diesem Beruf werden die verschiedensten Baustoffe verarbeitet: Holz und Holzwerkstoffe wie Spanplatten, OSB-Platten, HF-Dämmplatten u. a. sowie Erzeugnisse aus Metall, Kunststoff, Faserzement, Dämmstoffe der verschiedensten Art und die Werkstoffe des Dachdeckers. Genauso vielfältig ist das Aufgabengebiet des Zimmerers: Er hat nicht nur bei allen Holzkonstruktionen und dem Innenausbau seine Hand im Spiel – oder besser gesagt seine Maschinen, sondern er erledigt auch Aufgaben mit höchsten technischen Anforderungen und aktuellstem Bezug: Niedrigenergiehäuser in Holzrahmenbauart, Passivhäuser, Wintergärten, Hallenbauten, Supermärkte, Sporthallen usw. Daneben erledigt er Reparaturen, setzt Dachflächenfenster ein, montiert leichte Trennwände mit Wärme- und Schallschutz, er baut Treppen und setzt sie ein, und, wenn es sein soll, errichtet er ein Haus ganz traditionell in Fachwerkbauweise. Um dies zu erreichen, hat der Zimmererbetrieb ein modernes Büro mit allen Möglichkeiten, die man für die Planung und Durchführung von Bauvorhaben braucht. Auf dem „Platz“ steht eine Halle für Abbund, Vorfertigung und Montage von Bauteilen. Vielleicht steht dort an einer Seite auch die „Hundegger“- die vollautomatische Abbundmaschine für alle Arbeiten mit Vollholz. Der Stapler transportiert das Material vom gelieferten Stapel zum Abbund und dann zur Holzschutztränkung, während die firmeneigenen Lastwagen das Material auf die Baustelle befördern. Die Baustellen können sich im gesamten norddeutschen Raum befinden. Es handelt sich um privaten oder öffentlichen Wohnungsbau sowie Gewerbe- oder Industriebauten.
Zimmerer – Deine Ausbildung, Deine Zukunft Link:
https://planet-beruf.de/schuelerinnen/mein-beruf/berufe-von-a-z/ausbildungsberufe-z/zimmererzimmerin/
Der Zimmerer arbeitet mit dem Naturwerkstoff Holz, einem der wenigen nachwachsenden Rohstoffe, und mit den vielseitigen neuen Holzwerkstoffen und Trockenbaustoffen. Sein Fach ist der Holzbau und Ausbau, sein Beruf verbindet traditionsreiches Handwerk und modernste Technik. Schwarze Kluft und Konstruieren am Computer – der Tradition verbunden und dem Fortschritt verpflichtet – das ist das Zimmererhandwerk von heute.
Uns ruft man, wenn es um Dachstühle, Treppen, Decken oder aber komplette Häuser in Holzbauweise, Hallen in Ingenieurholzkonstruktionen sowie die Restaurierung alter Fachwerkgebäude geht. Bei Einfamilienhäusern, Schulen, Sporthallen, Mehrzweckhallen und Gewerbebauten läuft nichts ohne uns. Auch im Ausbau sind wir dabei: Wand- und Deckenbekleidungen, Trennwände und Fußböden sind unsere Sache. Traditionelle Holzverbindungen sind uns ebenso vertraut wie moderne Verbindungstechniken für hohe Tragfähigkeit.
Der Zimmerer bedient sich modernster Maschinen und Geräte. Dazu zählen EDV-gesteuerte Abbundanlagen und die Anwendung von CAD-Programmen. Der Zimmerer ist ein „Hightech-Beruf“.
Fit muss man sein
Wenn Du Zimmermann werden willst, solltest Du gesund sein und eine gute Kondition mitbringen. Es kann auch schon mal sehr kalt und zugig werden auf der Baustelle. Wenn Du Spaß daran hast, mit Werkzeugen und Maschinen in einem Bauteam zu arbeiten und wenn das Arbeiten auch in der Höhe Dir nichts ausmacht, dann ist dies der richtige Beruf für Dich. Eigene Verantwortung und handwerkliches Geschick sind für diesen Beruf wichtig.
Den Hauptschulabschluss musst Du mindestens mitbringen, auch eine Begabung für Mathematik und räumliches Denken wäre sehr vorteilhaft.
Weiterkommen inklusive
Die Ausbildung zum Zimmerer dauert drei Jahre und findet im Betrieb und in der Berufsschule statt. Das erste Jahr ist die Berufsfachschule Bautechnik (siehe unter BFS-Bautechnik). Es enthält theoretische und praktische Lerneinheiten aus verschiedenen Bereichen der Bautechnik, die aufeinander abgestimmt sind. Unterrichtszeit ist die Schulzeit ohne Ferien. Ein vierwöchiges Praktikum in einer Zimmerei gehört auch dazu. Die beiden folgenden Lehrjahre werden in dem Ausbildungsbetrieb absolviert und einmal in der Woche ist Berufsschulunterricht. Der Auszubildende erhält eine Ausbildungsvergütung, die vergleichsweise überdurchschnittlich ist. Er ist in allen notwendigen Sozialversicherungen angemeldet. Man erhält mind. 25 Arbeitstage Urlaub und ist nach der dreimonatigen Probezeit nicht mehr kündbar.
Während der Ausbildung besucht der Auszubildende drei bzw. elf Wochen die überbetriebliche Ausbildung im BBZ in Stade. Nach dem 2. Lehrjahr legt der Auszubildende eine Zwischenprüfung ab und am Ende der drei Jahre dann die theoretische und die praktische Gesellenprüfung. Er bekommt den Gesellenbrief und den Berufsschulabschluss. Über Vorarbeiter, Werkpolier, Geprüfter Polier kann man es bis zum Zimmerermeister bringen. Dann stehen einem auch die Positionen von Betriebsleiter, Geschäftsführer oder selbständigem Bauunternehmer offen. Mit der Qualifizierung zum Restaurator im Zimmererhandwerk, zum geprüften Energieberater oder einem Studium zum Bauingenieur oder Architekten stehen weitere Wege offen.
Die Ausbildung in der Berufsschule im Lehrberuf gliedert sich in achtzehn Lernfelder:
- Lernfeld 1 bis 6: siehe BFS
- Lernfeld 7: Abbinden und Richten eines Satteldaches
- Lernfeld 8: Errichten einer tragenden Holzwand
- Lernfeld 9: Einziehen einer leichten Trennwand
- Lernfeld 10: Einbauen einer Holzbalkendecke
- Lernfeld 11: Herstellen einer einläufigen geraden Treppe
- Lernfeld 12: Schiften am gleichgeneigten Walmdach
- Lernfeld 13: Schiften am ungleich geneigten Walmdach
- Lernfeld 14: Einbauen einer Gaube und eines DFF
- Lernfeld 15: Fertigen eines Hallenbinders
- Lernfeld 16: Konstruieren einer gewendelten Holztreppe
- Lernfeld 17: Instand setzen eines Fachwerks
- Lernfeld 18: Warten eines Niedrigenergiehauses
Blockplan:
Weitere Informationen zum Beruf gibt es auch unter:
https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/faces/index?path=null/kurzbeschreibung&dkz=4010
Für weitere Informationen stehen zur Verfügung:
Kivinan – Das berufliche Bildungszentrum
Dammackerweg 12
27404 Zeven
Telefon: 04281 / 983-6666
Fax: 04281 / 983-6699
Andreas Löffler