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Ausstellungsthemen

Reichspogromnacht allgemein

Der Mordanschlag des Juden Herschel Grynszspan am 7. November 1938 in Paris auf den damaligen Staatssekretär Ernst Eduard vom Rath und dessen späterer Tod wurden als Vorwand für die Reichspogromnacht genommen.

Am Folgetag des Anschlages berichteten die deutschen Zeitungen über das Attentat in Paris. Es folgten erste Pogrome. Der Tod von Ernst Eduard vom Rath am 9. November führte zu einer internen Versammlung der NS-Führung. Reichspropagandaleiter Joseph Göbbels sprach dabei ein Lob für die Pogrome der vergangenen Tage aus und wies die Schuld für den Tod vom Raths allen Juden zu. Die anwesenden Ortsgruppenleiter verstanden dieses als eine indirekte Aufforderung für einen flächendeckenden Pogrom und gaben entsprechende Befehle an die Zentralen weiter.

Unmittelbar danach begann die Sturmabteilung(SA) mit der Durchführung der Befehle. Im Verlauf der Nacht wurde das Eigentum der jüdischen Bürger zerstört und dieses teilweise misshandelt, getötet oder verhaftet und deportiert. Erschreckend sind die Zahlen dieser Nacht mit ca. 30.000 verhafteten und ca. 400 getöteten Juden. Des Weiteren mussten die Juden für die entstandenen Kosten aufkommen.

Reichspogromnacht in Zeven

Sowie in dem gesamten nationalsozialistischen Deutschland traf die Reichspogromnacht vom 9. und 10. November 1938 die jüdische Bevölkerung auch in Zeven schwer.

Die Reichspogrom zeigte auch in Zeven, dass die vermeintliche „Schonzeit“ und „Toleranz“ gegenüber der jüdischen Bevölkerung vorbei ist. Das Ergebnis: Alle jüdischen Männer über 16 wurden in das Konzentrationslager Sachsenhausen in Berlin verschleppt und waren wochenlang unmenschlichen Qualen ausgesetzt. Die Einrichtungsgegenstände aller in Zeven lebenden Juden wurden öffentlich verbrannt und die Wertgegenstände gestohlen, darunter auch der gesamte Neugartensche Betsaal.

Die Juden wurden gegen 5 Uhr morgens geweckt und verhaftet. Um dann unter dem Beifall der Bevölkerung, in einem offenen Transporter transportiert, welcher dabei oftmals stark bremste, sodass die Passagiere durcheinanderfielen. Ziel war Erich Neugartens Haus. In welchem die Juden vorerst im Keller festgehalten wurden. Nachdem zuerst die Frauen und Kinder freigelassen wurden, transportierte man die Männer nach Wesermünde zur Gestapo. Von da aus dann nach Sachsenhausen zum Konzentrationslager.

Bilder des yerstörten Betsaals

Der Betsaal im Hause von Erich Neugarten, um 1937

Die verhafteten jüdischen Männer vor dem Haus Neugarten in der Gartenstraße. Von links nach rechts, beginnend in der Bildmitte: Mann mit Schal und Mütze: Albert Rosenthal, etwas dahinter: Bernhard Blumert, Hermann Samson, Erich Neugarten.

Das geplünderte Inventar des Betsaals wurde am 10. November 1938 auf dem Zevener Marktplatz (heute Busbahnhof) aufgeschichtet.

Die brennenden Einrichtungsgegenstände des Betsaals auf dem Zevener Marktplatz am 10. November 1938. Im Hintergrund sieht man Schulkinder, die von ihren Lehrern zur öffentlichen Verbrennung des Betsaals gebracht worden waren. Ein Zevener Fotograf hielt die Szene im Auftrag der SA fest.

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Neuigkeiten:

Vorstellung des Projekts in Berlin

16 .03.11

Am 14. März stellten Ola Lewin, Sylke Schumann und Thomas Grunenberg das Projekt auf dem Präsentationstag der Stiftung \\\"Zurückgeben\\\" im Jüdischen Museum Berlin vor.

Ausstellung im Klostermuseum Zeven

17 .02.11

Die Ausstellung im Klostermuseum wurde wegen hoher Nachfrage bis zum 6. März verlängert.

Öffnungszeiten:
Donnerstag und Sonntag:
14.30 - 17.30 Uhr

Im Museum Kloster Zeven, Klostergang 3, 27404 Zeven

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