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Kauffrau/-mann für Groß- und Außenhandelsmanagement

Ausbildungsmerkmale

Der Ausbildungsberuf „Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement“ gehört zu den 10 beliebtesten Ausbildungsberufen in Deutschland. Und das aus gutem Grund: Der Groß- und Außenhandel ist mit 1,9 Millionen Beschäftigten die „Drehscheibe der Wirtschaft“ und bietet krisensichere Arbeitsplätze. Großhandelsunternehmen beziehen Waren bei Herstellern im In- und Ausland und versorgen damit Einzelhändler, Großverbraucher, Industrie, Behörden, Dienstleister, Handwerker und Weiterverarbeiter. Mehr als die Hälfte des Inlandsumsatzes wird über den Groß- und Außenhandel abgewickelt. Der Groß- und Außenhandel bietet seinen Kunden einen umfangreichen Service, indem er bedarfsgerechte Sortimente zusammenstellt, für die warengerechte Transport- und Lagerlogistik sorgt und seine Kunden umfassend berät.

Inhalte der betrieblichen Ausbildung

Auf eine kurze Formel gebracht: Alle Geschäftsprozesse, von der Beschaffung von Waren im In- und Ausland, deren Lagerung, Marketing und Vertrieb.

Voraussetzungen für die Ausbildung

  • Möglichst Realschulabschluss oder Abitur
  • Interesse an anspruchsvollen Tätigkeiten im Beschaffungs-, Absatz- und Projektmanagement und in der Unternehmensorganisation
  • Bereitschaft zum Umgang mit digitalen Medien

Ausbildungsdauer und -verlauf

  • Grundsätzlich drei Jahre, Verkürzung auf bis zwei Jahre möglich
  • Die Ausbildung findet im „Dualen System“ statt, d.h. der Azubi geht an vier Tagen in den Betrieb und an einem Tag pro Woche zur Berufsschule (in der Unterstufe sind es zwei Schultage).
  • Die wöchentliche Unterrichtszeit beträgt in der Unterstufe 16 und in der Mittel- bzw. Oberstufe 8 Unterrichtsstunden.

Ausbildungsinhalte der Schule

  • Allgemeiner Lernbereich: Deutsch, Politik und Englisch (letztes nur in der Unterstufe)
  • Berufsspezifischer Bereich: umfasst 13 Lernfelder; diese beinhalten u.a. die Großhandelsbetriebslehre, die Allgemeine Wirtschaftslehre, das Rechnungswesen und Mathematik.

Abschlussprüfung

In der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres erfolgt eine erste Prüfung durch die IHK. Sie dauert 90 Minuten. Deren Ergebnis fließt mit 25 Prozent in die Endnote ein.

Am Ende der Ausbildung steht der zweite Teil der Abschlussprüfung. Dieser besteht aus zwei Teilen:

  • Schriftlicher Teil: Er umfasst drei Prüfungsbereiche, in denen vor allen Dingen das in der Schule erworbene Wissen geprüft wird.
  • Mündlicher Teil: Ca. 6 Wochen nach der schriftlichen wird die mündliche Prüfung abgenommen. Sie umfasst ein ca. halbstündiges Prüfungsgespräch mit dem Azubi und bezieht sich in erster Linie auf die praktische Ausbildung im Betrieb.

Der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung berechtigt dazu, sich „Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement“ zu nennen. Dies ist eine staatlich geschützte Berufsbezeichnung.

Künftige berufliche Möglichkeiten

Großhandelskaufleute sind gut ausgebildet und arbeiten in den unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen, also auch z. B. in der Industrie, der Werbung, im Speditionsgewerbe und in der Versicherungswirtschaft.

Weiterbildung

Der Weiterbildung kommt eine besondere Bedeutung zu. Zahlreiche Spezialisierungen, zum Beispiel Fachkaufmann/-frau für Marketing, Handelsfachwirt(in), Bilanzbuchhalter(in), Betriebswirt(in), sind möglich.